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Freitag, 30. Mai 2008
Klinik-Vorbereitungen
Von cryingangel1989, 22:19

Tja, das mit der Klinik steht inzwischen fest. Am 17.6. geht es los. Irgendwie kommt mir der Gedanke, dass ich in weniger als 3 Wochen wieder dort bin, total irreal vor. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen! Manchmal habe ich Momente, in denen ich echt froh bin, wenn es endlich los geht. Ich halte mein Leben so nicht länger aus! Aber die meiste Zeit ist mein Gefühl indifferent, weil ich mir das alles noch so überhaupt nicht vorstellen kann.

In letzter Zeit bin ich ziemlich hoffnungslos, ob ich es je schaffen werde, gesund und glücklich zu werden. Ja, ich gehe in die Klinik, aber wird mir das dauerhaft helfen? Oder wird es wieder so laufen wie jedes Mal bisher, dass ich ohne Grund zunehme, damit nicht klarkomme, weniger esse und wieder in meine alten Muster zurückfalle? Außerdem fehlt mir die Hoffnung, dass all meine anderen Probleme besser werden. Die sozialen Ängste, die Depressionen, die Einsamkeit... Mein Horrorszenario scheint mir immer noch am realistischsten: ich werde an der Uni keinen Anschluss finden, wieder nicht dazu gehören, wieder allein sein. Aber wie soll es dann weitergehen??? Eins steht fest: so, wie mein Leben im Moment ist, halte ich es nicht mehr lange aus. Hoffnung, dass es besser wird, habe ich nicht. Andererseits könnte ich mich aber nicht umbringen. Aber was gibt es dann noch als Ausweg? Wie soll es weitergehen, wenn alle denkbaren Optionen nicht möglich sind???

Außerdem beschäftigt mich noch ein anderer Punkt: wer bin ich überhaupt ohne meine Essstörung? Alles, was ich tue, hängt recht eng mit ihr zusammen. Die allermeisten meiner Gedanken haben mit ihr zu tun. Mein gesamter Tagesablauf richtet sich nach ihr. Es gibt nichts in meinem Leben, was nicht durch die ES bestimmt ist. Wenn sie weg wäre, was würde ich dann machen? Womit meine Zeit verbringen? Worüber nachdenken? Mir fällt beim besten Willen keine Antwort ein, und das macht mir Angst. Hat meine Essstörung inzwischen schon so weit Besitz von mir ergriffen, dass sie ein Teil von mir ist? Gibt es in mir überhaupt noch einen "essstörungs-freien" Teil? Oder bin ich schon so mit der ES verschmolzen, dass wir nicht mehr trennbar sind? Und wenn es keinen ES-freien Teil mehr in mir gibt, wie soll ich dann die Essstörung loswerden können? Dann bliebe schließlich nichts mehr von mir übrig?!

Mit dem Studium ist jetzt alles fest: ich habe mich für Anglistik beworben. Mit dem Begleitfach bin ich mir noch nicht ganz sicher, weshalb ich mich für mehrere beworben habe. Aber meine Tendenz geht ganz stark zu Medienkommunikation. Ich hoffe darauf, dass sich damit meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Das ist sowieso das einzige Problem an meiner Wahl: im Prinzip glaube ich, dass mir Anglistik von allen Alternativen, die ich mir angeguckt hatte, am meisten Spaß machen wird. Aber werde ich damit eine Chance am Arbeitsmarkt haben?

Außerdem habe ich eine ganz tolle eigene Wohnung gefunden. Nach der Entlassung aus der Klinik werde ich direkt ausziehen. Im Moment bedeutet das verdammt viel Stress, weil ich den gesamten Umzug schon jetzt vorbereiten und so organisieren muss, dass ich ihn von der Klinik aus durchführen kann. Aber andererseits freue ich mich total darauf, endlich meine eigene Wohnung zu haben!

Die nächsten Wochen werden wohl aus dem gleichen bestehen wie die vergangenen: planen, vorbereiten, organisieren! Wohnung, Studium usw. - alles muss so weit vorangebracht werden, dass ich nach dem Klinikaufenthalt nahtlos daran anknüpfen kann. Das kostet viel Zeit und Kraft, die ich oft nicht habe. Mein Körper ist nicht das Problem, obwohl ich weiterhin kaum esse, aber meine Psyche spielt nicht richtig mit. Meine Depressionen machen mich absolut antriebslos, mir ist alles viel zu anstrengend und ich komme mir überfordert vor...

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Freitag, 25. April 2008
Im Vollrausch bergab...
Von cryingangel1989, 21:14

Im Urlaub habe ich innerhalb einer Woche ohne erkennbaren Grund und ohne dass ich das kleinste bisschen mehr gegessen habe 1kg zugenommen. Und als ich das gesehen habe, habe ich entgültig rot gesehen. Ich habe mein Essen um ein Drittel reduziert, und bin gleichzeitig ziemlich tief in die Depressionen gerutscht. Wie soll es denn jetzt weitergehen? Ich wollte mir nicht schon wieder alles verbieten!!! Insgesamt stand ich vor den ersten Tagen nach dem Urlaub mehr denn je vor der Frage, wie mein Leben weitergehen soll. Was soll ich studieren? Was mit der Zeit bis zum Semesterbeginn machen? Und vor allem: wie soll es mit dem Essen weitergehen??? Immer öfters kam mir der Gedanke, noch mal in eine Klinik zu gehen. Aber ist das wirklich der richtige Weg? Laufe ich damit nicht vor mir selbst und meinen Problemen weg? Immerhin bin ich nach den letzten Klinikaufenthalten jedes Mal recht schnell rückfällig geworden. Wieso sollte es dieses Mal anders sein? Müsste ich es nicht daheim schaffen, wenn ich wirklich gesund werden will? Und ist mir überhaupt noch zu helfen???

Tagelang habe ich immer wieder über die gleichen Fragen nachgedacht und bin dabei keinen Schritt weitergekommen. Meine Therapeutin, die grundsätzlich gegen Kliniken ist, hat mir davon abgeraten, und mich damit noch mehr verunsichert. Aber als ich ihre Vorschläge, wie ich es daheim schaffen könnte, in Gedanken durchspielte, merkte ich, dass das nicht funktionieren würde. In dem Moment, wo die Waage mehr zeigt, würde ich Angst kriegen und aufhören. Und selbst wenn ich es schaffen würde, wieder mehr zu essen, meine anderen Probleme, z. B. die Depressionen und meine "komischen Angewohnheiten" beim Essen würden bleiben. So sagte mir mein Verstand immer deutlicher, dass ich, wenn ich es wirklich aus der Essstörung schaffen will, doch noch mal in eine Klinik gehen sollte. Schließlichh wäre es auch viel sinnvoller, wenn ich stabiler ins Studium starten würde! Ich weiß gar nicht, ob ich, wenn alles so bleibt wie im Moment, die Uni überhaupt schaffen würde...

Nachdem ich den Punkt mit meiner Ernährungsberaterin noch mal besprochen hatte stand für mich entgültig fest, dass ich, wenn ich gesund werden will, noch mal in eine Klinik gehen sollte. Das einzige, was noch dagegen spricht, ist meine Angst davor. Die Vorstellung, dass ich in ein paar Wochen wieder in einer Klinik sitze, kommt mir total unreal vor! Aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als diese Gefühle zu ignorieren. Vorgestern habe ich in der Parklandklinik angerufen, und sie haben versprochen, sich in den nächsten Tagen bzgl. Vorgespräch zu melden. Eigentlich hatte ich gehofft, dass sie noch vor dem Wochenende anrufen, aber das hat nicht geklappt. Im Moment bin ich ungeduldig, wüsste gerne endlich, wie es weitergeht und wann ich aufgenommen werden würde, sodass ich hoffe, dass das Gespräch möglichst bald stattfindet. Die andere große noch offene Frage ist, was die Kasse sagen wird. Wird sie einen weiteren Klinikaufenthalt übernehmen??? Ich kann nur abwarten und hoffen...

Die Pläne für meine berufliche Zukunft werden hingegen immer konkreter. Während den letzten 2 Wochen habe ich ein Praktikum an einer Grundschule gemacht, und auch wenn es mir super gefallen hat und echt interessant war, habe ich doch Zweifel, ob ich das mein Leben lang machen will. Meine Alternative wäre, Anglistik und Germanistik auf Bachelor zu studieren. Allerdings ist mir dabei noch nicht so klar, was ich damit später konkret machen kann und wie groß meine Chancen sind, damit einen Job zu finden. Ich kann überhaupt nicht abschätzen, inwieweit ich bei meiner Studienwahl die Lage auf dem Arbeitsmarkt berücksichtigen soll. Ich habe einfach Angst, "am Arbeitsmarkt vorbeizustudieren". In den letzten Tagen wechselte meine Tendenz dauernd zwischen Grundschullehramt und Anglistik/Germanistik, aber unterm Strich scheint zweiteres die Oberhand zu gewinnen. Mitte Mai habe ich ein Beratungsgspräch bei einer Uni, und danach werde ich mich wohl entgültig entscheiden!

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Montag, 17. März 2008
Hallo!
Von cryingangel1989, 14:55

Schön, dass du hierher gefunden hast :-)

Meine Homepage endet Mitte Januar 2008. Wie geht es seitdem weiter mit mir? Gerade im Bezug auf die Schule hat sich einiges geändert. Anfang März waren die mündlichen Abitur-Prüfungen, und seit dem 7.3. bin ich offiziell keine Schülerin mehr. Wie in meiner gesamten Schulzeit habe ich auch im Abitur alles daran gesetzt, die bestmögliche Leistung zu erbringen, auch wenn das bedeutete, dass mein Leben wochenlang nur aus Lernen bestand und ich nervlich völlig am Ende war. Rein notenmäßig hat es sich gelohnt: ich habe einen Schnitt von 1,0, 799 von 840 möglichen Punkten, und bin damit die beste Abiturientin in der gesamten Region. Das macht mich allerdings nicht das kleinste bisschen glücklicher...

Jetzt stehe ich vor der großen Frage: "Wie geht es weiter in meinem Leben?" Übermorgen fahre ich eine Woche in Urlaub, aber danach stehe ich vor einem großen Nichts. Im Moment macht mir vor allem eine Frage zu schaffen: schon in der Schulzeit gab es keine Gruppe, zu der ich dazugehört habe, niemanden, mit dem ich etwas unternommen habe. Wie wird das jetzt, wo wir uns nicht mal mehr in der Schule sehen? Ich habe Angst davor, zu vereinsamen, den Kontakt zu Gleichaltrigen völlig zu verlieren...

Auch beruflich weiß ich immer noch nicht, was ich möchte. Nach den Ferien werde ich ein Praktikum an einer Grundschule machen, aber ich bin mir weiterhin sehr unsicher, ob Lehramt der richtige Beruf für mich ist. Aber ich weiß auch keine überzeugende Alternative... Für das halbe Jahr, bis die Uni beginnt, habe ich vage Pläne, die allerdings bisher alles andere als konkret sind. Ich würde mich gerne ehrenamtlich engagieren, kann mich aber aufgrund meiner Depressionen nicht wirklich dazu aufraffen. Ich könnte ein FSJ an einer Schule machen, aber auch dies ist bisher nur so eine Idee, die mir gestern gekommen ist...

Mit dem Essen sieht es momentan auch nicht besonders gut aus. Ich habe immer weiter zugenommen, und irgendwann Ende Januar bin ich nicht mehr damit klargekommen. Mein Gewicht hat eine für mich recht kritische Zahl überschritten, und ich fühlte mich einfach nur unglaublich fett. Ich begann, wieder weniger zu essen, Zwischenmahlzeiten wegzulassen, wovon ich allerdings kein bisschen abnahm. Erst als ich 3 Tage fast gar nichts aß, nahm ich zumindest ein halbes Kilo ab und rutschte damit wieder unter die kritische Zahl. Nach zwei Wochen, Anfang März, hatte ich das halbe Kilo allerdings wieder zugenommen. Die letzten 10 Tage habe ich wieder deutlich weniger gegessen. Zunächst hatte es sich durch den Stress mit den Abi-Feierlichkeiten so ergeben, und auf der Abi-Fahrt habe ich mich nicht getraut, mehr zu essen. Seit heute versuche ich, wieder zu meinem alten Essplan zurückzukehren, aber ich merke, dass es schwer ist, verdammt schwer. Schon jetzt (noch vor dem Mittagessen) habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, fühle mich dick und habe vor allem Angst davor, wieder zuzunehmen. Ich habe das Gefühl, mit dem Essen wieder abzurutschen. Und ich habe mich in den letzten Wochen mehrere Male geritzt, etwas, was ich vorher nie getan habe. Rein rational weiß ich, wie schlecht das ist. Wie soll es denn weitergehen? Wie soll ich dort wieder herauskommen? Aber es ist, als würde ich mich von außen beobachten, und könnte nicht an mir und meinem Verhalten ändern...

 

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